Und noch bevor Isa antworten konnte, spürte sie, wie Tränen ihre Wangen herunterliefen. Sophia nahm sie behutsam in die Arme und hielt sie sicher und geborgen, bis sie alle Tränen des Augenblicks geweint hatte.
Dann erzählten beide, warum Isa so erschrocken und traurig war. Sophia hörte genau zu und sah Isa und Lukas an: „Es war eine gute Idee, zu mir zu kommen. Manche Geheimnisse wollen keine Geheimnisse bleiben.“
Nach einer Weile fragte Isa leise: „Woran kann ich das erkennen? Wie kann ich herausfinden, welche Geheimnisse keine bleiben wollen?“
„Wenn du dich nicht wohlfühlst und es dir nicht gut geht, wenn dein Herz bei einem Geheimnis nicht singt und lacht, dann ist es kein schönes Geheimnis für dich. Und dann will es auch keins bleiben.“
Isa nickte und auch Lukas hatte verstanden, was Sophia meinte.
Isa ging es etwas besser. Sie war dankbar für ihren Freund Lukas und Sophia, bei der sie jederzeit mit allem willkommen war. Die sich Zeit nahm, ihr zuhörte und ihr half, wenn sie nicht weiter wusste. Isa fühlte sich erschöpft, kuschelte sich in die Arme von Sophia und fuhr sich mit dem Handrücken durch ihr Gesicht, um die Tränen abzuwischen. Lukas zog ein weißes Taschentuch aus seiner Hosentasche, damit sie ihr Gesicht trocknen konnte. Er reichte es ihr und sah zwei weiß leuchtende Perlen im Tuch verborgen. Überrascht sah er sie an. Dann reichte er eine Perle schweigend Isa, die sie dankbar mit ihrer Hand umschloss.